Erinnert ihr euch noch an Theresa, ihren Sohn Hubi und ihre Kochkolumne „Frissling at Heart“ in den ersten 2 Ausgaben von „HAU’RUCK – Das Hausruckwald Magazin“?
Theresa bezeichnet sich selbst als geborenen „Frissling“ – Also eine Person, die recht gerne isst. Kochen hat sie nie gelernt, doch ihre Freude am Ausprobieren ist umso größer. Worauf sie dabei achtet und was so ihre Tipps zum Einkaufen bei uns in der Region bzw. in Vöcklabruck sind und wie sie überhaupt zum Kochen gekommen ist, dass erzhält sie euch in der allerersten Ausgabe unseres HAU’RUCK 2021, in der sie uns ein Rezept für ein nicht ganz alltägliches Gericht zeigt:
KALBSBRIES à la „FRISSLING AT HEART“
Als fernwehmütige Oberösterreicherin esse ich von Kutteln bis Seewürmer alles. Das gehypte „Nose to Tail“-Prinzip wurde mir von meinem Vater in die Wiege gelegt. Er kam rechtzeitig zur Weltwirtschaftskrise 1929 zur Welt, die Kriegsjahre hat er bei seiner Oma, der Sauhändlerin in Ungenach, verbracht, von der er sowohl das geschäftliche Geschick als auch das Essen lernte.
Im Gegensatz zu den Eltern in Linz hatten sie dort genug zu essen, heikel durfte man allerdings nicht
sein. Bis zu seinem Tod war meinem Vater ein fettes Schweinernes das Allerliebste. Back to the roots eben.
Was mich zum Geheimnis des guten Geschmacks bringt: Nicht der sprichwörtliche Hunger, sondern Fett und Zeit sind die besten Köche.
Unser oberösterreichisches „Signature Dish“, der klassische Schweinsbraten, ist der gebratene Beweis dieser Theorie. Es muss ein fettes Stück für ein gutes Saftl dabei sein, und je länger der Braten auf Niedrigtemperatur im Ofen ist, desto besser wird er.
In Vöcklabruck am Wochenmarkt hat man viele Möglichkeiten regional, saisonal, biologisch und verpackungsarm einzukaufen, weshalb ich dieses Angebot so oft wie möglich nutze.Diese Woche habe ich zum Beispiel beim Metzger Kriechbaum ein herrliches, bereits vorgeputztes Kalbsbries (Thymusdrüse des Kalbs) entdeckt. Sein Tipp, das Bries kurz vor dem Zubereiten in warmes Wasser zu legen, damit sich die restliche feine Haut löst, hat sich als durchaus brauchbar erwiesen. Das Bries zum Panieren einmal halbieren, damit die Scheiben dünner sind, war ebenfalls ein guter Tipp vom Profi.
Hubi hat die Stücke in Mehl aus dem Hofladen der Kunstmühle Vöcklabruck,
in Eiern von Patrick Neuhofers Stand und schlussendlich in Semmelbröseln von der Bäckerei Reichartseder
paniert. Dann habe ich das Bries ganz langsam (bei mir Stufe 5 von
10) in Butterschmalz vom Höflmayr gebacken. Währenddessen habe ich den Vogerlsalat und die bereits vorgekochten Erdäpfel vom Demeter Stand der Familie Schiller zu einem Erdäpfel Vogerlsalat mit Salz, Essig und Öl angemacht, beim Beilagensalat ist weniger mehr.Keep it simple.
Es war ein Festessen! Hubi hat sogar vom weltbesten Schnitzerl gesprochen.Wir hoffen, wir haben euch Lust darauf gemacht mit regionalen Zutaten vom Wochenmarkt ein nicht ganz alltägliches Gericht zu kochen. Gutes Gelingen!
KOLUMNE „FRISSLING at HEART“ / HAU’RUCK – Das Hausruckwald Magazin Ausgabe Sommer 2021
Eure „Frisslinge at Heart“ Theresa & Hubi
Wir freuen uns schon jetzt wieder auf das Einkaufen am Frischemarkt, unser FRISCHEMARKT-FRÜHSHOPEN und vor allem auf die kommende Ausgabe des HAU’RUCK Magazins, dass in den nächsten Tagen bei verschiedensten POIs in der gesamten Region zur freien Entnahme aufliegt!
GENUSS FINDET STADT. Bis bald in Vöcklabruck